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Wikingermuseum in Oslo

Im Wikingermuseum in der norwegischen Hauptstadt Oslo dreht sich thematisch alles um das Leben des alten Nordvolkes. Hauptattraktionen sind die mehr als 1.100 Jahre alten Schiffe, mit denen wohlhabende Angehörige der Oberschicht bestattet wurden.

Wikingermuseum Oslo: Auf den Spuren der kriegerischen Nordmänner

Die Geschichte Norwegens ist eng mit den Wikingern verknüpft. Als kriegerisches Volk aus dem Norden fand das alte Volk Eingang in die Geschichtsbücher. Ihre Beutezüge führten die Wikinger im frühen Mittelalter durch halb Europa.

Sie plünderten Kirchen und Klöster aus und unterjochten die Bewohner ganzer Landstriche. Mit ihren wendigen Langbooten tauchten die Nordmänner urplötzlich vor den europäischen Küsten auf und legten ganze Dörfer binnen kurzer Zeit in Schutt und Asche. Doch die Wikinger waren weitaus mehr als Horde mordlustiger Gesellen.

Sie waren begnadete Schiffskonstrukteure und besaßen exzellente Kenntnisse in Nautik und Navigation. Lange, bevor Christoph Kolumbus den Fuß auf amerikanischen Boden setzte, errichteten die Nordmänner Siedlungen im heutigen Kanada.

Die gut erhaltenen Langschiffe im Wikingermuseum Oslo sind stumme Zeugen einer längst vergangenen Epoche.

Video: Vikings at the Viking Ship Museum Oslo

Die Highlights im Wikingermuseum

Das hervorragend erhaltene Gokstad-Schiff ist eine der Attraktionen im Wikingermuseum von Oslo. Das Langboot wurde im späten 9. Jahrhundert aus Eiche gebaut und ist über 23 Meter lang. Entdeckt wurde das Schiff im Jahr 1880 in der Nähe des Sandefjords, wo es einem reichen Wikinger als Grabmal diente.

Unter einem Grabhügel aus der Wikingerzeit wurde im Jahr 1904 das Oseberg-Schiff entdeckt. Hinter dem Mast befand sich eine Grabkammer mit den sterblichen Überresten zweier Frauen. Unter den Grabbeigaben, die die Archäologen ans Tageslicht beförderten, befanden sich ein vierrädriger Wagen mit kunstvollen Schnitzarbeiten, hölzerne Truhen und Textilreste.

Das dritte Wikingerschiff im Museum ist das Tune-Schiff, dessen Bauzeit auf das 10. Jahrhundert datiert wird. Es stammt aus einem Wikingergrab bei Fredrikstad und diente als Bestattungsort für einen Adligen.

Neben den Langbooten werden im Wikingermuseum zahlreiche Fundstücke aus verschiedenen Wikingersiedlungen ausgestellt, die einen plastischen Einblick in das Leben des Nordvolkes geben.

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